Heilpflanze im Fokus: Die Wilde Aprikose

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen eine bemerkenswerte Heilpflanze vorstellen, die im TCM-Garten an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine besondere Rolle spielt - die Wilde Aprikose, auch als Prunus Armeniaca bekannt. Jetzt, im Frühjahr, blüht die Wilde Aprikose.
Die Wilde Aprikose, im Volksmund auch «Marille» genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist eine faszinierende Pflanze, die sowohl innerlich als auch äusserlich verwendet werden kann. Im TCM-Garten der ZHAW, hat die Wilde Aprikose einen Ehrenplatz und eröffnet uns die Möglichkeit, ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zu erkunden.
Ursprung der Wilden Aprikose
Die Wilden Aprikosen haben ihren Ursprung in Asien und werden bereits seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin geschätzt. Ursprünglich bildeten sie kleine und sauer schmeckende Früchte, doch im Laufe der Zeit wurden sie durch gezielte Züchtung zu den süssen und saftigen Aprikosen, die wir heute kennen. Der Aprikosenbaum wurde erstmals in Mitteleuropa um 300 bis 400 v. Chr. kultiviert und gelangte von Asien in den vorderen Orient. Die Armenier galten lange Zeit als die besten Züchter von Aprikosen, und die Römer nannten sie daher «Armeniacum malum" - den Armenischen Apfel. Heute zählt die Aprikose zu den beliebtesten Tafelfrüchten im Mittelmeerraum.
Die heilenden Eigenschaften der Wilden Aprikose
Die Wilde Aprikose, oder Marille, ist nicht nur eine köstliche Frucht, sondern auch ein Heilmittel mit erstaunlichen Eigenschaften:
- Entgiftung und Reinigung: Die Wilden Aprikosen sind reich an Antioxidantien und können dazu beitragen, schädliche Substanzen im Körper zu neutralisieren. Dies unterstützt die Entgiftung und Reinigung des Organismus.
- Linderung von Verdauungsbeschwerden: Die Früchte der Wilden Aprikose sind bekannt für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften und können bei Magenproblemen wie Verdauungsstörungen und Blähungen helfen.
- Hautpflege: Aprikosenöl, das aus den Kernen der Wilden Aprikose gewonnen wird, ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Hautpflege. Es kann bei Hautproblemen wie Trockenheit und Hautreizungen helfen.
- Blutbildung: Die Aprikosen sind reich an Vitamin A, B1, B2, PP, B5 und C sowie Ballaststoffen, Fruchtzucker, Mineralsalzen und zahlreichen Spurenelementen. Diese Inhaltsstoffe tragen zur Blutbildung bei und können bei Anämie und Schwäche (Asthenie) hilfreich sein.
- Beruhigung des Geistes: In der TCM wird die Wilde Aprikose auch für ihre beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Ihre Blüten können dazu beitragen, den Geist zu entspannen und Nervosität zu reduzieren.
Anwendung in der Traditionellen chinesischen Medizin
Die Wilde Aprikose wird in der traditionellen chinesischen Medizin (TC) auf verschiedene Arten verwendet. Ihre Blüten, Früchte und Kerne finden Anwendung in Form von Tees, Tinkturen und ätherischen Ölen. In der TCM gilt die Wilde Aprikose als sanftes und nebenwirkungsarmes Heilmittel, das eine harmonische Balance im Körper fördert.
Besuchen Sie den TCM-Garten der ZHAW
Wenn Sie neugierig auf die Wilden Aprikosen und andere Heilpflanzen der TCM sind, lade ich Sie herzlich ein, den TCM-Garten der ZHAW in Wädenswil zu besuchen. Es ist ein Ort des Lernens, der Inspiration und der Entdeckung, der Ihnen ermöglicht, die reiche Welt der traditionellen chinesischen Medizin näher kennenzulernen.
Die Wilden Aprikosen blühen besonders schön im Frühling, und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um ihre Schönheit und ihre heilenden Eigenschaften zu geniessen. In der Sternen Apotheke Winterthur stehen wir Ihnen gerne mit unserem Fachwissen zur Verfügung, um Ihnen bei allen Fragen rund um Heilpflanzen und Naturheilkunde zu helfen.
Wir hoffen, dass Sie von der Wilden Aprikose ebenso fasziniert sind wie wir und von ihren wertvollen Eigenschaften profitieren können. Die Aprikose ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein Geschenk der Natur für unsere Gesundheit.
Irene Gerber
Inhaberin der Sternen Apotheke Winterthur AG und Pflanzenpatin der Wilden Aprikose im TCM-Garten der ZHAW